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Zwischen Widerspruch und Wirklichkeit: unser erstes nicht-virtuelles Kulturevent nach Corona

23.06.2020 | OfficeAffairs

Eins steht fest: Kultur und Teambuilding schreiben wir in der Agentur seit jeher ganz groß. Umso schöner die Tatsache, dass sich beides in unserem allerersten nicht-virtuellen Team-Event nach der Corona-Krise gleich vereinen ließ. Denn für uns war ziemlich schnell klar, wohin die Kulturreise vergangenen Montag gehen sollte: in die Galerie der Künstler, in der es bis 28. Juni die Ausstellung ambig zu sehen gibt. Wieso das für uns ein absoluter Pflichttermin ist, dem wir gerne nachkommen, lesen Sie hier.

Voller Spannung ging es für uns also Punkt 16 Uhr raus aus dem Büro und rein in die doch so fremden Gefilde des künstlerischen Schaffens. Mit Mundschutz, guter Laune und vielen spannenden Infos zu den Künstlern sowie deren Werken, die wir wenig später zu Gesicht bekommen sollten, wurden wir dort von dem Künstlerehepaar Kathrin Pfaff-Lukas und Michael Lukas, der zugleich Kurator der Ausstellung ist, in Empfang genommen. Nach einer kurzen Einstimmung war es dann so weit – und wir tauchten ein in eine ästhetische Welt voller Abstraktion und Gegenständlichkeit, Widersprüchen und Gemeinsamkeiten.

Bei der Ausstellung ambig sah das Team von HeadlineAffairs ein Spiel aus Farben und Formen.

Spiel aus Farben und Formen

In einem informativen Rundgang schafften es die Gastgeber, die mit ihren Arbeiten selbst in der Ausstellung vertreten sind, uns das Zusammenspiel der Werke von Jenny Forster, Luis Gordillo, Judith Grassl, Wolfgang Betke und Jasmin Schmidt näherzubringen – und nicht nur das: Bei einigen von uns setzten unerwartete Aha-Momente ein, als aus einem vermeintlich unlogischen, ja willkürlichen Spiel aus Farben und Formen plötzlich die Köpfe von Freunden entstehen, die einander das ein oder andere Geheimnis zuflüstern. Dank der leidenschaftlichen wie geduldigen Ausführungen der beiden Künstler wurde der ein oder andere laienhaften Blick für das geschärft, was die gesamte Ausstellung so gerne vermitteln möchte: dass Mehrdeutigkeit überall ist und sie jedem einzelnen von uns die Chance gibt, aus etwas scheinbar Unlogischem, Verwirrendem oder Widersprüchlichem eine Wahrheit zu schaffen, die für jeden irgendwie anders ist und gerade „dadurch der Wirklichkeit näherkommt“. Jede Sichtweise, jede Meinung, jeder polyperspektive Blick zählt und trägt dazu bei, dem stereotypen „Schwarz-Weiß-Denken“ zu entkommen. In Zeiten von Fake News eigentlich ziemlich ermutigend, oder?

Den Sprung zurück ins reale Hier und Jetzt schafften wir anschließend – ganz wie es sich gehört – in einer nahegelegenen Kneipe, wo wir das Gesehene und Gehörte optimal mit feinen sommerlichen Kaltgetränken verarbeiten konnten, denn: „Muße und Wohlleben sind unerlässliche Voraussetzungen aller Kultur.“ Das wusste auch schon Max Frisch.


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