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Zwischen PR, Werbung und Social Media: Content-Marketing

24.10.2019 | KnowledgeAffairs

Ein ehemaliges Kloster im verschlafenen Kulmbach: eine ungewöhnliche Location für Seminare der Akademie der Bayerischen Presse. Die beschauliche Kulisse der Altstadt und die altehrwürdigen Gemäuer bilden einen interessanten Kontrast zu den technisch modern ausgestatteten Räumen der Akademie – und den brandaktuellen Themen, die dort behandelt werden.

Für meine Fortbildung besuche ich das Seminar „Content-Marketing – Strategien, Kanäle, Inhalte“. Wie aktuell das Thema wirklich ist, wird schnell anhand der gewählten Beispiele klar: So sind nicht nur der Marlboro Man und Dr. Best Teil einer Content-Marketing-Strategie, sondern auch die Dove-Kampagnen, in denen Frauen jeder Hautfarbe und Figur ein positives Körpergefühl propagieren. Content-Marketing ist allgegenwärtig – entsprechend wichtig ist es, die eigene Strategie von der Konkurrenz abzuheben. Wie das gelingt, lernen wir an der Akademie an zwei Seminartagen in einem guten Mix aus Gruppendiskussion und Frontalunterricht mit Dozentin Ina Medick von der Agentur IF Digital.

Content-Marketing erfordert gute Zusammenarbeit

Kleine Gassen der Stadt Kulmbach.Ein Fazit sticht besonders hervor: Content-Marketing ist eine Schnittstelle verschiedener Disziplinen und erfordert daher, dass mehrere Stakeholder und Abteilungen in die Planung miteinbezogen werden: von PR- und Social-Media-Managern über Mitarbeiter im Vertrieb bis hin zu Influencern. Außerdem wichtig: Die eindeutige Festlegung der Zielgruppe und Ausrichtung der Strategie auf deren Bedürfnisse – Content soll relevant sein und (potenziellen) Kunden einen Mehrwert bieten.

Neben der Entscheidung über Formate (z. B. Blogartikel), Kanäle (z. B. Social Media) und mögliche Themen sind auch die langfristige Optimierung und gründliche Evaluation der Kampagne zu berücksichtigen. Dazu gehören unter anderem das Monitoring und SEO. Übrigens, spicken ist erlaubt: Für die Wahl der richtigen Content-Marketing-Strategie lohnt sich oft der Blick auf die Konkurrenz – um mit dem eigenen Konzept neue Wege einzuschlagen und bestehende Lücken zu schließen.

Content-Marketing fragt nach Fingerspitzengefühl

Zu guter Letzt ist auch das Texten nicht zu unterschätzen: 79 % aller Leser überfliegen einen Text nur; am Bildschirm wird bis zu 25 % langsamer gelesen. Um die Aufmerksamkeit der Zielgruppe zu fesseln, ist deswegen Fingerspitzengefühl gefragt. Und: Acht von zehn Personen lesen von einem Text nur die Überschrift. Ein klarer Fall für HeadlineAffairs!

Alles in allem blicke ich zurück auf zwei spannende, lehrreiche Tage in Kulmbach. Seminarleiter Thomas Nagel motiviert uns zum Abschluss, auch mal mutig zu sein und etwas Neues zu wagen – im Content-Marketing wie im echten Leben. Denn Marathonläufer werde man nicht, indem man Bücher darüber liest, sondern indem man Marathon läuft.


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