Zehn Jahre HA: Geprägt von Vertrauen, Abwechslung und Teamgefühl
15.11.2020 | OfficeAffairs
Vor zehn Jahren wurde Patrick Salmen deutscher Poetry-Slam-Meister, Angela Merkel als CDU-Vorsitzende wiedergewählt - und Sarah Spitzl-Kirch hat ihren ersten Arbeitstag bei HeadlineAffairs. Als warmherzige, gutmütige Person, die sich nicht aus der Ruhe bringen lässt, ist die Textheldin heute fester und nicht wegzudenkender Bestandteil des Teams. Durch ihre Erfahrung steht sie immer mit Rat und Tat zur Seite und kann unzählige hilfreiche Tipps zur Agentur und unseren Kunden geben. Höchste Zeit, die vergangenen Jahre und Meilensteine Revue passieren zu lassen!
Der erste Schritt ins Berufsleben sind Bewerbungen, die hoffentlich zu einem Bewerbungsgespräch führen. Wie lief das damals bei Dir ab?
Die Bewerbungsphase war eine sehr aufregende Zeit. Ich habe mehrere Bewerbungen geschrieben und Gespräche geführt. Bei HeadlineAffairs lief das eher unkonventionell ab, in einem Café gegenüber der Agentur. Die Atmosphäre war gut und sehr locker. Meine spätere Kollegin hat mir schon beim Gespräch das „Du“ angeboten. Anschließend kam dann noch Jochen Leufen dazu und hat mich als einen auf Sicherheit und Beständigkeit bedachten Menschen bezeichnet, da ich bereits mit 25 Jahren (damals ganz frisch) verheiratet war. Das ist mir im Gedächtnis geblieben.
Berufseinsteiger machen sich vor dem ersten Tag meistens alle möglichen Gedanken – wie hast Du Dich auf den großen Tag vorbereitet?
Damals habe ich noch bei meinem Mann in seinem Minizimmer auf dem Campus der Bundeswehruniversität in Neubiberg gewohnt – inklusive Gemeinschaftsbad. Da konnte man nicht abschließen, sondern nur außen an die Tür ein Schild „Weiblein“ aufgehängt und hoffen, dass keiner reinkommt. Es war nicht die beste Atmosphäre, um sich körperlich und geistig gut auf Vorstellungsgespräche vorzubereiten, aber es hat geklappt.
Und wie war der erste Tag dann?
Kalt! Also zumindest, was die Zimmertemperatur anging. Ich habe mir für den ersten Tag ein hübsches, aber dünnes Oberteil rausgesucht. Die anderen saßen mit dicken Pullis im Büro. Ich wusste schnell warum: Die Heizung war etwas altersschwach und ich habe den ganzen Tag gefroren. Dafür war der Empfang warm und herzlich. Meine Kolleginnen haben mir schnell ihr Vertrauen geschenkt und ich durfte gleich Texte schreiben – meine Lieblingsbeschäftigung bis heute. Die größte Herausforderung war am Anfang bei den Aufgaben, die vom Chef kamen, zu verstehen, was er inhaltlich von mir erwartet.
In zehn Jahren kann ja einiges passieren. Wie hat sich die Agentur seit deinem Start verändert?
Wir waren am Anfang viel kleiner – Jochen Leufen, vier Mitarbeiterinnen und eine Praktikantin. In den vergangenen Jahren sind wir dann gewachsen und haben neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewonnen. Zu Beginn war die Agentur bis auf Jochen Leufen rein weiblich besetzt. Ich habe schnell nach meinem Start die Verantwortung für die Praktikanten übernommen und mich für den ersten männlichen Praktikanten eingesetzt. Seitdem ist der Männeranteil kontinuierlich gestiegen. Auch waren wir thematisch noch mehr auf Bau- sowie Ingenieurskommunikation ausgerichtet und haben deutlich mehr Medientrainings mit ganz unterschiedlichen Kunden gemacht.
Ist denn heute noch etwas genau wie damals – und kann daher als typisches HA-Merkmal bezeichnet werden?
Neben den vielen Veränderungen ist auf jeden Fall geblieben, dass Jochen Leufen einem schnell vertraut und jeder aus dem Team nach kurzer Zeit Verantwortung für verschiedene Bereiche – ob Personalmanagement, Kundenbetreuung oder Akquise – erhält. Ich finde den Job seit dem ersten Tag bis heute auf jeden Fall sehr abwechslungsreich.
Mit so viel verschiedenen Aufgaben gibt es sicher auch einige, die nicht ganz einfach waren. Was waren Deine größten Herausforderungen?
Ganz klar die Medientrainings. Am Anfang war ich davor soooo aufgeregt, dass ich kaum schlafen konnte. Ich habe mir jede Frage mindestens zehn Mal laut vorgelesen und auch auf den Zugfahrten noch Vorbereitung dafür gemacht. Später konnte ich die Termine viel lockerer angehen und der Spaß hat überwogen. Bei neuen Kunden/Themen war ich aber immer noch nervös.
Jede gemeisterte Hürde ist ja auch ein Erfahrungswert und trägt zu Deiner Entwicklung bei. Du hast sicher schon ein Erfolgsrezept, deshalb: Was kannst Du neuen HAlern als ultimativen Tipp mit auf den Weg geben?
Sagen, wenn etwas nicht passt oder wenn man eine Veränderung braucht, hartnäckig bleiben. Als kleine Agentur habe ich viele Themen häufig als Erste angebracht – beispielsweise gab es noch keine klaren Regeln für meinen Wiedereinstieg in Teilzeit nach der Elternzeit. Wir entwickeln uns mit jedem neu aufgebrachten Thema weiter.
Außerdem: Nicht immer alles persönlich nehmen. Manche Gespräche sind nicht einfach und können einen zur Verzweiflung bringen, wenn man das Gegenüber noch nicht so gut kennt. Mit der Zeit lernt man, wie jemand tickt und dann klappt die Zusammenarbeit viel besser.
Wer so lange dabei ist, muss viele Momente haben, die in Erinnerung geblieben sind. Welches ist denn Dein persönliches Highlight aus den vergangenen zehn Jahren?
Richtig, es gibt mehr als nur ein Highlight. Aber wenn ich eins hervorheben soll, dann die „Amazon-Medientraining-Herbst-Tourneen“. Die haben Jochen Leufen und mich ein paar Jahre hintereinander in alle Ecken Deutschlands und bis nach Prag, Breslau und Mailand geführt. Die Reisen waren immer sehr vollgepackt und anstrengend, aber das hat auch ihren Charme ausgemacht. Nach den Trainings war noch lange nicht Schluss – schließlich musste noch das Nachtleben der jeweiligen Stadt erkundet werden. In Düsseldorf hat Jochen Leufen mich nachhaltig auf den Geschmack von Killepitsch gebracht, den bieten wir privat heute noch unseren Gästen an. :-)
Und abseits von der Arbeit – was war Dein schönstes Teamevent?
Jedes Jahr gibt es tolle und immer wieder andere Weihnachtsfeiern, deren Ablauf bis zum Schluss ein Geheimnis bleiben. An meiner ersten Weihnachtsfeier ging es in den Münchner Zoo und wir mussten uns überlegen, welchem Tier wir selbst entsprechen und warum. Ich weiß noch, dass ich damals total begeistert war. Sowas habe ich von einer Weihnachtsfeier gar nicht erwartet! Von Museumsbesuchen, über Olivenölverkostung bis hin zum Bastelworkshop war schon alles dabei – immer gekrönt von richtig gutem Essen. Ich bin schon jetzt ganz traurig, dass die Weihnachtsfeier in diesem Jahr nicht in gewohnter – also ungewöhnlicher - Weise stattfinden kann.
Leider ist das gemeinsame Anstoßen auch erst im kommenden Jahr wieder möglich. Mit dem Blick in die Zukunft und als abschließende Frage: Wie sehen Deine Ziele für die kommenden Jahre aus?
Ich bin ehrlich, ich plane nicht mehr so viel, seitdem ich ein Kind habe. Es kommt ohnehin immer anders, als man denkt. Im Moment darf es jetzt aber erst mal so bleiben, wie es ist.