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Nun bin ich ein Präsentations-Tier!

23.02.2021 | KnowledgeAffairs

Zu Beginn des 15-stündigen Online-Lehrgangs „Souveränes Auftreten“ der Akademie der Bayerischen Presse dachte ich zunächst, ich sei aus Versehen in einer Videokonferenz des Tierpark Hellabrunn gelandet. Die erste Aufgabe bestand nämlich darin, ein Tier zu wählen, mit dem man sich am ehesten identifizieren kann. Natürlich hätte ich hier die Möglichkeit gehabt, ein imposantes und vor Kraft strotzendes Wesen aus dem Tierreich zu wählen. Ich habe mich dann jedoch für ein bodenständiges Erdmännchen entschieden: Neugierde, Aufgewecktheit bei Unternehmungen und beim Sport sind Eigenschaften, die wir teilen. Als gravierende Unterschiede konnte ich das fehlende Fell und meine Stubenreinheit anführen.

Nach dieser Vorstellungsrunde der etwas anderen Art ging es ans Eingemachte. Mehrere Übungen aus den Bereichen Selbst- und Fremdwahrnehmung, Sprachstile und para- bzw. nonverbaler Ausdruck warteten darauf, von uns sechs motivierten Teilnehmer:innen bewältigt zu werden. Sämtliche Aufgaben bzw. Reden wurden aufgezeichnet, um später eine genaue Analyse der Vorträge vornehmen zu können. Dabei wurden die Schwächen der verschiedenen Sprecher:innen aufgedeckt und die kompetente Dozentin gab jeweils Verbesserungsvorschläge für zukünftige Vorträge. Da wir uns dafür stets erheben mussten, war ich froh, dass ich mich an diesem Morgen dann doch für eine Hose entschieden habe #homeofficevibes

Unter anderem hatten wir das peinliche Vergnügen ein Gedicht in den verschiedensten uns einfallenden Launen vorzutragen. Leider habe ich meine zugeschriebene Rolle als Choleriker zu ernst genommen und ein Deko-Hirsch im Esszimmer meiner Mutter ist mit ca. 130 km/h an einer Wand zerschellt (kein Scherz). Manche würden diese Aktion als WILD betiteln. Auch interessant war die Aufgabe, eine Rede komplett ohne Mimik und Gestik zu halten. Vor allem bei dieser Übung wurde deutlich, dass eine lebhafte, aber kontrollierte Kommunikation wichtig ist, um gewisse Themen und Sachverhalte besser veranschaulichen zu können.

Letztendlich gab mir die Fortbildung Aufschluss über meine Stärken und Schwächen beim Halten von Vorträgen. Ich werde das Erlernte sicher in zukünftigen Präsentationen anwenden. Bevor ich jedoch große Reden halte, kaufe ich Mutti zuerst einen neuen Hirsch.


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