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Die Balance zwischen überlegter Kommunikation und tiefem Fokus – meine Lehren aus dem Praktikum

08.04.2021 | OfficeAffairs

So, nun habe ich endlich mal ein bisschen Zeit, mich um… Oh halt, da kommt eine neue Mail rein!

Das erste Jahr der Corona-Pandemie habe ich neben dem Verfassen meiner Masterarbeit (immer in Anwesenheit des natürlichen Feindes einer/s jeden Studierenden – der Prokrastination) damit verbracht, möglichst viele Bücher zu lesen, um nicht der Tristesse und Trägheit des Lockdowns zu verfallen und die Zeit im Nachgang als verschwendet oder verloren zu betrachten. Eines der im Rahmen dieser Flucht in die Literatur verschlungenen Bücher nennt sich „Deep Work“ vom Computerwissenschaftler und Autor Cal Newport. Das Buch ist ein Appell für mehr Fokus in den Stromschnellen der steten E-Mail- und Kontaktanfragenflut des Arbeitsalltags bei Bürojobs. Der Autor plausibilisiert, inwieweit es einer qualitativ hochwertigen Arbeit dienlich sei, sich immer wieder Räume zu schaffen, in denen man so richtig die Möglichkeit hat, in Themen, Aufgaben und Überlegungen einzutauchen, ohne sich ständig von anderweitigen Einflüssen ablenken zu lassen. Die Argumente erschienen mir äußerst einleuchtend und ich war entschlossen, die darin enthaltene Botschaft für mich selbst zu nutzen, sobald sich dafür nach meiner Masterarbeit die nächste Gelegenheit bieten würde.

Besagte Gelegenheit offenbarte sich mir durch mein Praktikum bei HeadlineAffairs – doch mir wurde bereits am ersten Tag klar, dass theoretische Überlegungen innerhalb eines Buchdeckels noch lange keinen gerissenen, der alltäglichen Arbeitslogik erhabenen Mitarbeiter aus mir machten. Die Vielfalt an unterschiedlichen Themen und laufend auf mich zukommenden Aufgaben, mit denen ich von Beginn an bei HeadlineAffairs konfrontiert war, ließ mich an meinen ersten Feierabenden mit einer gewissen Ratlosigkeit darüber zurück, inwieweit ich denn unter diesen Umständen die Vorzüge der „Deep Work“ erproben könnte.

Die alltägliche Arbeitspraxis und ihre Erfordernisse

Im Laufe der kommenden Wochen wurden mir hinsichtlich der Reflexion über die richtige Arbeitsweise zwei Aspekte klar: Einerseits kann die „Deep Work“ lediglich als Ideal verstanden werden, das es stets anzustreben gilt, welches jedoch dem Arbeitsalltag in seiner realen Ausprägung nicht unbedingt gerecht wird. Der Schlüssel liegt in der Balance zwischen angemessener Kommunikation und fokussierter Arbeit. Hierfür notwendig – und dies stellte meine zweite Erkenntnis dar – ist die Schaffung von persönlichen Arbeitsstrukturen, die beides (Fokus und kommunikative Gewissenhaftigkeit) ermöglichen. Und ich kann mir keinen besseren Ort als die Strukturen von HeadlineAffairs vorstellen, um das zu lernen. Von Beginn an musste ich üben, die Notwendigkeit und Dringlichkeit von Aufgaben zu hierarchisieren und kommunizieren, um mir immer wieder Phasen des tieferen Auseinandersetzens mit Aufgaben zu ermöglichen.

Unterstützt wurde ich dabei maßgeblich von den HAler:innen, die mir diesbezüglich weit voraus waren und für welche die hier aufgeführten Erkenntnisse wohl ziemlich banal klingen mögen. Die kommunikative, stets wohlwollende Art und wirklich außerordentlich konstruktive Feedbackkultur des Teams gaben mir die Zuversicht und das nötige Selbstbewusstsein, sodass mein Lernprozess (hoffentlich) Früchte tragen konnte.

Das Handwerk der PR - Monitoring, Recherchen, Pressemitteilungen, kreative Texte

Es wäre jedoch vermessen, meine Horizonterweiterung auf die Metaebene der richtigen Arbeitsweise zu beschränken – denn auch inhaltlich bekam ich zahllose Einblicke in die unterschiedlichen Bereiche der PR-Arbeit. Wie umfassend und tiefgehend Recherchearbeiten doch sein können, wie sich aus besagten Recherchen resultierende, öffentlichkeitstaugliche Publikationen ergeben, wie die Formulierung von Texten einer gewissenhaften, immer dem jeweiligen Kontext gerecht werdenden Wortwahl bedarf, und und und…

All diese lehrreichen Elemente meiner bisherigen Zeit bei HeadlineAffairs waren – und das trotz der pandemiebedingten sozialen Distanz und den virtuellen Meetings – an eine inspirierende Herzlichkeit und motivierende Wertschätzung der Kolleg:innen gekoppelt, bei der man sich einfach wohlfühlen muss!

Ich freue mich demnach sehr auf den letzten Monat meines Praktikums und ich kann bereits jetzt mit Gewissheit sagen, dass dieses Praktikum für mich in vielerlei Hinsicht ein Volltreffer war. Die „Deep Work“ möchte ich als Ideal und die Erkenntnisse der Zeit bei HeadlineAffairs als Lehren stets in Erinnerung behalten.

Sebastian Blanz, Praktikant


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